Systemische Beratung im Kindergarten

Systemische Beratung im Kindergarten
Systemische Beratung im Kindergarten

Warum das Wörtchen NICHT nicht funktioniert

„Fall nicht hin!“ Kommt Ihnen der Satz vielleicht bekannt vor? Kennen Sie ihn eventuell aus Ihrer Kindheit? Oder, seien wir mal ehrlich, bestimmt haben Sie ihn schon selbst das ein oder andere Mal ausgesprochen? Versuchen Sie doch, sich ganz genau zu erinnern … Was ist in den meisten Fällen unmittelbar nach dem Aussprechen dieses Satzes passiert? Natürlich, der Empfänger der gut gemeinten Warnung fällt prompt auf die Nase.

Aber wieso eigentlich? Ganz einfach: Wichtig hierbei ist zu wissen, dass bei verneinenden Aussagen das Gehirn des Gegenübers das „NICHT“ nicht verarbeiten kann und einfach streicht. Versuchen Sie doch einmal „nicht“ an ein rosa Krokodil zu denken …

Die systemische Beratung ist ein pädagogisches Format

Welche Kraft bestimmte Formulierungen haben können, was hinter manchen Aussagen wirklich steckt und welche oft ungeahnten Folgen auch nur kleinste Details haben können, sind einige der vielen Schwerpunkte, auf die die Systemische Beratung ein besonderes Augenmerk legt. Wenn Ihnen das Wort „systemisch“ an dieser Stelle schon bekannt vorkommen sollte, könnte es daran liegen, dass Sie sich in naher oder ferner Vergangenheit mit Frau Görres unterhalten haben, die bekanntlich eine große Verfechterin der systemischen Beratung ist. Kein Wunder also auch, dass Elemente dieser Herangehensweise fest in den Alltag des Oberlin-Kindergartens eingeflossen sind.

Warum die systemische Beratung in den Kindergarten passt

Nun werden Sie sich möglicherweise fragen, wie ein solches Instrument, das sonst vor allem durch die Familientherapie bekannt wurde, in den Kindergarten passt? Es ist tatsächlich überall anwendbar und verblüffend einfach, systemisch an Themen heranzugehen.

Positive Kommunikation ist das Zauberwort

Wenn man nämlich das Ganze auf das Wesentliche herunterbricht, kann man Folgendes als Grundlage betrachten: Jede Form der Kommunikation sollte positiv, wertschätzend, zielgerichtet und lösungsorientiert sein. Und diese „Regeln“ lassen sich vortrefflich im Kindergarten umsetzen. So wird im Handumdrehen aus  „Wie sieht’s denn hier aus“ zu „Auf die Plätze, fertig, los, ihr schafft das gemeinsam aufzuräumen?“ 

Und aus der Frage „Warum habt ihr euch gestritten?“ wird  „Wie kam es denn dazu?“ und „Was könnt ihr tun, dass ihr euch wieder vertragt?“

Fragen Sie unser pädagogisch ausgebildetes Personal

Wenn Sie nun auf das Thema „systemische Beratung im Kindergarten“ neugierig geworden sind, können Sie mit Fragen jederzeit auf Cornelia Görres oder seit Kurzem auch auf Christopher Baust, der nun seine systemische Fortbildung abgeschlossen hat, zugehen. Hinzu kommt, dass alle MitarbeiterInnen der Einrichtung im August diesen Jahres in der systemischen Herangehensweise von Kordula Richelshagen und Rainer Lange fortgebildet werden.

Diese beiden „alte Hasen“ auf dem Gebiet, die neben ihrer Selbständigkeit als systemische Therapeuten auch regelmäßig bei WISL (Wieslocher Institut für systemische Lösungen) Fortbildungen anbieten, begleiten uns schon einige Jahre. 

Sätze, die Kinder verstehen

Um die „Warnung“ „Fall nicht hin!“ noch einmal aufzugreifen: Haben Sie eine Idee, den Satz umzuformulieren? Natürlich! Hilfreicher für Kinderohren ist: „Schau‘ nach vorne“ oder „Halt‘ dich gut fest!“

Treu nach dem Motto … „Denken Sie bitte nicht an ein rosa Krokodil …!“

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