Wieviel Sprache steckt in Musik?

Sprachförderpotenziale am Rahmen musikalischer Aktivitäten

Die Lebenswelt der Kinder ist voller Töne, Geräusche und Klänge, die es zu entdecken gibt. Kinder machen liebend gerne Musik und dies von klein an. Das Schöne daran ist, dass musikalische Betätigung nicht nur begabten Kindern, sondern allen Kindern als eigenständiges Ausdrucksmittel zur Verfügung steht.

Musik soll lebendig sein

„Jedes Kind besitzt und erwirbt musikalische Fähigkeiten mit und ohne Wort.“ Bei musikalischer Bildung im Kindergarten geht es nicht um einen musikalischen Unterricht in dem Sinne, dass eine Musiklehrkraft in den Kindergarten kommt, um Musikinstrumente zu lernen oder starre musikalische Angebote zu machen. Es geht vielmehr darum, musikalische Potenziale im Kindergartenalltag zu nutzen und Musik lebendig zu machen.

Die Kinder haben volles Mitspracherecht

Das haben sich Katrin Weise, staatlich anerkannte Spracherzieherin und Corina Hartmann, ausgebildete Musikpädagogin und angehende Erzieherin, zur Aufgabe gemacht und das gruppenübergreifende Projekt „Singkreis im Oberlin Kiga“ gestartet.

Mit dabei sind die Schnecke Lina und Frosch Fritz, die die Kinder spielerisch durch die Musikwelt führen. Die Kinder können jeden Singkreis aufs Neue partizipativ entscheiden und natürlich interessengestützt auch, ob sie daran teilhaben möchten.

Als musikalische Bildung sind verschiedenste Aktivitäten und Ziele geplant, da sich Parallelen zwischen Sprache und Musik in den sehr ähnlichen Strukturen wie Rhythmus, Melodie, Tempo, Lautstärke und Artikulation zeigen.

Kastanien werden zu Musik-Instrumenten, Tücher zu Flatter-Drachen

Vorletzte Woche war es endlich soweit. Die Schnecke Lina und Frosch Fritz luden alle Kinder persönlich zum allerersten Singkreis ein.

Mit großer Neugier und leuchtenden Augen versammelten sich die Krippen- und Kindergartenkinder, um gemeinsam Musik, Bewegung und Freude zu erleben. Das Thema des Sinkreises war der Herbst.

Passend dazu begleiteten die Kinder ein rhythmisches Lied mit Kastanien – die kleinen Natur-Schätze wurden dabei zu echten Instrumenten. Auch bunte Tücher kamen zum Einsatz: Im Handumdrehen verwandelten sie sich in fröhlich tanzenden Drachen, die zu einem Drachenlied durch den Raum flatterten.

Natürlich durfte auch ein festes Ritual nicht fehlen. Ein Begrüßungslied stimmte alle ein und ein Abschlusslied verabschiedete die Runde – beides Lieder, die den Singkreis immer wieder begleiten werden.

Die Kinder waren mit voller Begeisterung dabei und so wurde der erste Singkreis mit Lina und Fritz ein wunderbares gemeinsames Erlebnis, das Lust auf viele weitere Singkreise und schöne Musik macht!

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